Seit Juli 2015 ist S. bereits in Österreich. Genau so lange wartet er auf eine endgültige Entscheidung über seinen Asylantrag. Da er nicht arbeiten darf verbringt er den Großteil seiner Zeit mit ehrenamtlichen Hilfstätigkeiten und Deutsch lernen. Das funktioniert so gut, dass er bei der letzten Gerichtsverhandlung im Juni bereits ohne Dolmetscher auskommt.

Nach der Verhandlung erzählt mir S. von seiner Angst wieder nach Afghanistan zurück zu müssen, einem Land wo er niemanden mehr hat. Ich erkläre ihm, dass wir nun auf die unvorhersehbare Entscheidung des Gerichts warten müssen. UNVERHOFFT KOMMT OFT, erwidert S. Ich bin einfach nur beeindruckt.

Heute ist dieser Spruch wahr geworden! S. darf zumindest einmal bis September 2021 da bleiben, mit freiem Zugang zum Arbeitsmarkt. Für große Feiern hat S. aber keine Zeit sagt S. „Morgen kann ich nicht, da bin ich arbeiten!“

J.Kerbl